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#5 Lesen und alleine tanzen

In dieser Folge geht es darum, warum ich englische queere Romane las, welche Überwindung es mich kostete zum ersten Mal alleine auf eine Frauenparty zu gehen und wie all das mit dem Alltagsleben unter einen Hut passte.

Ein spätes Coming-Out ist auch deshalb so schwer, weil wir es uns im bisherigen Leben gut eingerichtet haben. Gerade wenn Kinder mit im Spiel sind, dann hat das soziale Miteinander einen großen Stellenwert. Es spielt also nicht nur eine Rolle, was das späte Coming-Out für einen selbst bedeutet, sondern in den Gedanken schwingt immer auch mit, was das Coming-Out für die Kinder bedeuten wird. Die Gesellschaft erhöht zudem den Druck, denn alles, was eine Mutter oder ein Vater tut, wird von ihr hinsichtlich des Kindeswohls überprüft. Theoretisch sind wir aus der Zeit raus, in der berufstätige Mütter als „Rabenmütter“ hingestellt werden. Aber wir sind noch voll in der Zeit, in der von außen bewertet wird, dass es doch immer das Beste für die Kinder ist, dass die Eltern zusammen sind und bleiben.
Diesem Druck bin ich lange Jahre unterlegen. Heute weiß ich, dass es meinen Kindern gut geht, wenn es mir gut geht.

Wie in der Folge versprochen, folgt jetzt noch ein Auszug queerer Romane die ich in dieser Zeit gelesen habe:
I´ll give you the sun / Jandy Nelson
Point of retreat / Colleen Hoover
The gravity between us / Kristen Zimmer
Funny girl / Anthony McCarten
Starting from scratch / Georgia Beers
The neighbor´s wife / Georgia Beers
Too close to touch / Georgia Beers
Heart Block / Melissa Brayden