Die Schmetterlinge im Bauch waren enorm. Das Herz hüpfte bei jeder neuen Nachricht von Antje. Aber gleichzeitig war da auch ganz viel Schweres. Heute erfahrt ihr, wie mein damaliger Mann auf die Nachricht reagierte, dass ich jemanden kennengelernt hatte. Wie wichtig mal wieder meine Freundinnen für mich waren und wie schön es sich anfühlte, von einer Frau begehrt zu werden.
Alleine hätte ich die Zeit nicht so glatt geschafft. Mit Linda, Chris und Martje hatte ich drei Freundinnen, die mich zuvor ja schon immer wieder gecoacht und aufgefangen haben. Nun in der Zeit der Verliebtheit, waren sie auch da, um mich immer mal wieder runter zu holen. Um weiter das Tempo der kleinen Schritte beizubehalten und nicht Hals über Kopf alles zu überstürzen.
Die Zweisamkeit mit Antje war rar, aber unglaublich schön. Wir hatten im Wechsel unbeschwerte Zeit und Momente, in denen ich unglaublich Angst hatte, meine Kinder zu verlieren. Bei all dem war mir meine Frau immer eine Stütze, obwohl sie selbst auch immer wieder hinterfragte, ob sie das alles leisten kann und will. Doch um mich mal wieder aus der Schnulzen-Retorik-Kiste zu bedienen: Die Liebe hat alles geschafft!
Was ich euch als Erfahrung aus dieser Zeit mitgeben kann? Versucht nicht nur einen Weg zu denken. Denkt offen und versucht für das Wohl eurer Kinder den besten Weg zu finden und zu versuchen, den Kontakt zum Vater/zur Mutter zu halten, so lange diese/r sich im Rahmen seiner/ihrer Verletztheit ordentlich benimmt. Manchmal geht nur ein Ende mit Schrecken, aber wenn es die Chance gibt, kein Ende, sondern einen anderen Neubeginn zu schaffen, dann versucht es. Aber bleibt auch hier offen und spürt genau, was euren Kindern und euch selbst am besten tut.