Sabines Jugend war geprägt von dem Gefühl, nicht verstanden zu werden. Wenn die Mädels verliebt den Jungs hinterher rannten, dann rannte sie mit, um dabei zu sein, gefühlt hat sie damals nicht das Gleiche. Was sie da so alles schon gegenüber Mädchen gefühlt hat, das wurde ihr erst viele Jahre später bewusst. Erst einmal zwängte sie sich in das enge Korsett der Heteronormativität. Gepasst hat es nie. Die Befreiung daraus war erst durch eine professionelle Aufarbeitung möglich. Und durch eine Frau, die sie liebevoll die „Augenöffnerin“ nennt.
Warum die Augenöffnerin für ihr Coming-Out wichtig war, es aber weitere Frauen für weitere Schritte brauchte, dies und vieles mehr erzählt Sabine in dieser Queer is near Folge.
Im Gespräch mit Sabine wurde mir wieder einmal bewusst, wie wichtig die Community für queere Menschen ist. Ihre Lust die Community kennen zu lernen, sich einzulassen und dafür auch Hunderte von Kilometern im Land herumzufahren, hat sich für sie gelohnt. Sie hat Menschen getroffen, bei denen sie sich auf Anhieb verstanden gefühlt hat und schnell war sie nicht nur die die sucht, sondern auch die Frau die etwas zu geben hat.
Erkenntnis braucht Kraft, innere Stärke und Wissen. Dieser Satz von Sabine hat mir besonders gut gefallen. Denn er verbindet für mich eindrücklich alles, was es für ein spätes Coming-Out braucht.
Foren/Websites/Serien/Filme/Buch-Tipps von Sabine
Forum:
„LesLitera“
Bücher:
Mrs. Medina, Ann Wadsworth
Und plötzlich gab es SIE…, Patricia Parker
Zarte Landung, Emma Donoghue
Filme/Serien:
Elena Undone
Ich will Dich
Women love women
TV-Serie The L-Word
When night is falling